Der Adam-Kuckhoff-Platz
Zuerst wie immer die Geschichte:
Adam Kuckhoff wurde 1887 in Aachen geboren und am 5.8.1943 in Berlin – Plötzensee von den Nazis als Widerstandskämpfer hingerichtet. Er war Schriftsteller, Dramaturg, Schauspieler und Intendant des Neuen Theater in Frankfurt. Er schloss sich bereits 1933, also sehr früh linken Widerstandsgruppen wie der Roten Kapelle an und wurde 1942 in Prag von der Gestapo verhaftet und 1943 hingerichtet.
In Berlin, in der Friedenauer Wilhelmshöher Straße 18 hängt eine Gedenktafel. Hier hat er bis zum Schluss gewohnt. In der DDR und der damaligen Sowjetunion wurde er kurz nach dem Krieg als Widerstandskämpfer anerkannt. Im Westen hat das wohl etwas länger gedauert, denn erst seit 1990 trägt der Platz seinen Namen.
Wir sehen uns den Platz zwischen Südwestkorso und Laubacher Straße genauer an. Wir stehen vor einem Brunnen, einem sehr schönen Brunnen, dem Erika-Brunnen. Er ist im Krieg zerstört worden und erst 1982 nach Fotos restauriert worden. Gebaut worden ist er 1911. Warum Erika-Brunnen? Ich warte auf Ihre Leserbriefe.
Wir sehen Richtung Norden und sehen auf ein Mietshaus, das eine große deutsche Bank im Paterre beheimatet. Dann geht der Schwenk nach rechts über den Südwestkorso, wir sehen ein kleines Gartenlokal, die „Kaiserdiele“, früher war es lange ein Zeitungskiosk. Dahinter kann man das Restaurant „Belmont“ erkennen. Der Schwenk geht weiter nach rechts über die Wilhelmshöher, an Mietshäusern vorbei bis wir an der Ecke Laubacher auf einen schönen Blumenladen treffen.
Weiter geht der Schwenk nach rechts, die Laubacher entlang, und wir sehen eine Bäckerei mit Café. Von hier aus weiter über die Landauer Straße zurück auf den Adam-Kuckhoff-Platz und enden wieder beim Erika-Brunnen. Na, wissen Sie es schon, warum er Erika-Brunnen heißt? Sie werden es heraus bekommen.
Fazit: ein schöner, kleiner Platz mit Brunnen und Bänken. Also nicht nur rüber laufen wie ich es fast 40 Jahre gemacht habe. Erst andere Menschen mussten mich darauf aufmerksam machen. Sich also hinsetzen, Pause machen, sich umsehen und genießen.
Bis zum nächsten Mal
Axel de Roche